Nach meiner erfolgreich bestandenen Jägerprüfung wurde ich sehr schnell in einem Niederwildrevier als Mitjäger aufgenommen und entdeckte dort auch sehr rasch meine Begeisterung für die Jagd. Schnell stellten sich die ersten Erfolge im Rahmen der Rehjagd ein, Sauen gab es in diesem Revier nur gelegentlich. Doch auch hier wollte ich mitjagen und holte mir zunächst ein sehr günstiges Infrarot-(IR) Nachtsichtgerät und dann, nach wenigen Nächten auch eine kleine Wärmebildkamera für das so genannte spotten.

Dieses musste, da ich ja noch Jungjäger war, auch eher günstig sein, also sprich: kleiner Sensor, kleine Linse. Ausreichend, um zu erkennen, dass im Umkreis von 300-400m Wild anwesend war, jedoch musste man dann schon genauer hinsehen, um zu erkennen, um welche Wildart es sich handelte. Auch heute noch spreche ich mit diesem Handgerät nahe Hasen als Rehwild an und ferne Rehe müssen das Haupt heben, um nicht als Sau angesprochen zu werden. Jedoch ist dieses Handgerät ausreichend, um eben Wild orten zu können, ein Ansprechen oder Erlegen erfolgt sowieso nicht auf Basis dieser Wärmebildkamera.

Auf dem Fernrohr hatte ich zunächst ein günstiges IR-Gerät montiert, welches dann, wenn Wild nah genug war, es ermöglichte, feinste Details zu erkennen und damit dann auch das Wild als männliches oder weibliches, junges oder altes Stück ansprechen zu können. Hilfreich hierbei war der integrierte Infrarot-Strahler, der das Stück im Infrarot-Bereich anleuchtete.

Jedoch war diese Funktion insbesondere bei den erfahrenen Sauen von Nachteil. Der IR-Strahler auf meinem Nachtsichtgerät hatte auch Anteile im noch sichtbaren Licht, beim herumschwenken in der Rotte, also bei der Auswahl des passenden Stück Wildes, konnten diese Sauen den Strahler als ungewöhnlich und damit als potentielle Quelle einer Gefahr orten. Die Leitbache wurde stets unruhig, man musste sich beeilen und wenn es ganz schlecht lief, machte sich die Rotte auf und davon, bevor an einen sicheren Schuss auch nur zu denken war.

Dies führte dazu, dass ich mich dazu entschloss, auch hier auf eine Wärmebildkamera, allerdings als Vorsatzgerät, umzusteigen. Bisher waren mir diese Geräte ehrlich gesagt zu teuer, warum sollte ich für ein gutes Gerät mehr als 3000 oder gar 4000 EUR ausgeben? Bloß, damit ich eine oder zwei Sauen mehr im Jahr erlegen kann? Ich hielt also die Augen nach einem günstigeren Gerät offen, wollte aber weiterhin keine Abstriche in der Qualität haben.

 

HikMicroThunder

So kam es dann, dass ich auf das Hikmicro Thunder TH35PC 2.0 aufmerksam wurde. Es besitzt eine relativ große Linse, kann also viel Wärmestrahlung einfangen. Der Sensor besitzt eine recht gute Auflösung und das Beste: Der Preis liegt aktuell im Bereich von 2000 EUR, was ich mir als absolute Schmerzgrenze gesetzt hatte.

Ich wandte mich also an Alexander, den ich über seinen Instagram-Account kennen gelernt hatte, welcher direkt mal schaute, wo er das Gerät für mich zu einem Top-Preis beziehen konnte. Er suchte auch noch parallel nach anderen Vorsatzgeräten, welche für mich passen könnten. Ich hatte mich zwar innerlich schon entschieden, freute mich aber sehr über die aufgezeigten Optionen, da man manchmal ja kleinere Details übersieht und sich am Ende vielleicht doch für ein anderes Gerät entschieden hätte. Aber hier lag ich richtig, was Alex mir auch rasch bestätigte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte einfach und er konnte mir das Gerät innerhalb weniger Tage besorgen. Für mich das Allerbeste: Auch der Preis stimmte einfach!

Ich montierte also das Vorsatzgerät mittels eines EP Arms-Adapters auf meiner Büchse und machte mich, ausgerüstet mit einem kleinen Wärmepad, auf zum Einschießen auf dem Schießstand. Nachdem ich bereits zu Hause einen ersten Eindruck der enormen Bildqualität bekommen hatte, war ich auf dem Schießstand zunächst enttäuscht. Alles war verschwommen. Was war los?

Nun, hätte ich mal in die Anleitung geschaut, hätte ich nicht so viele Minuten investiert um herauszufinden, dass sich an der Oberseite des Vorsatzgerätes ein Knopf zum Scharfstellen befindet. Tja, man lernt eben nie aus.

Und, oh Wunder, wenn man alles richtig macht, dann klappt’s auch. Auf 100m konnte ich meine aufgehängte Zielscheibe klar und deutlich erkennen, und das ohne aufgeklebtes Wärmepad! Allein der Wärme-Kontrast von hellem und dunklem Karton im Scheinwerferlicht reichte aus, um das Vorsatzgerät rasch einzuschießen. Doch wie genau läuft das ab? Nun, das Zielfernrohr ist hinter dem Vorsatzgerät, das heißt, das Fadenkreuz ist auf den Bildschirm innerhalb des Gerätes gerichtet. Mittels einer x-y-Verschiebung kann das Monitorbild also um wenige Pixel nach links/rechts bzw. oben/unten verschoben werden, so dass das Fadenkreuz den Punkt auf dem Monitor „trifft“, der durch einen Schuss auch von der Büchse getroffen wird. Da jedoch das Zielfernrohr hierbei nicht verstellt wird, bleibt die Treffpunktlage bei Abnahme des Vorsatzgerätes zu 100% erhalten.

So ausgestattet kann ich nun auch nachts unser Revier unsicher machen.

Natürlich hatte ich das Vorsatzgerät schon beim Ansitz dabei und auch schon genutzt, um Wild damit anzusprechen. Je nach Entfernung ist es möglich, beim Wild einzelne Borsten oder Haare zu zählen, auf größere Entfernungen (ab etwa 100m) halte ich es jedoch für schwierig, damit noch sicher anzusprechen und auf viel größere Distanzen würde ich auch nachts nicht schießen wollen. Für Kirrungen und relativ nahes Wild (sagen wir mal um die 70m) ist dieses Vorsatzgerät einfach umwerfend.

Allerdings habe ich nun ein neues Problem: Ich kann das Vorsatzgerät auch demontieren und vor mein Auge halten, so dass ich ein „Handgerät“ habe. Die Bildqualität, verglichen mit meinem bisherigen Handgerät, ist um Welten besser. Das führt nun dazu, dass ich von meinem bisherigen Handgerät nicht mehr so überzeugt bin und mir langfristig ein besseres Handgerät (größere Linse, größerer Sensor) kaufen möchte.

Zu meinem Fazit: Das Hikmicro Thunder TH35PC 2.0 ist ein wirklich tolles Wärmebild-Vorsatzgerät. Die Beratung durch Alex war sehr zielführend, ehrlich und fachkundig. Sein preisliches Angebot musste ich einfach direkt annehmen, der Service bzw. die Kundenbetreuung war so, wie man es sich von jedem Händler wünscht: Ehrlich, direkt, keine Ausreden, kein Aufschwatzen von irgendwelchem Zubehör oder sonstigen Optionen. Für meine geplante Neuanschaffung stehen wir bereits in Kontakt.

Lieber Alex, Danke nochmal für deine ehrliche Beratung, ich freue mich auf den nächsten Einkauf bei dir!

Waidmannsheil,

Ebi

Ebi, vielen Dank für die Arbeit, die Du in den Artikelgesteckt hast uns allzeit Weidmannsheil, schön, solch zufriedene Kunden zu haben! Alex

P.s.: wer mehr von Ebi sehen uns lesen will, schaut gerne mal bei Insata unter @ein_mann_geht_jagen vorbei.

 

Gewehr bei Fuss